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Kommunikation

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Norbert Koch:
Hallo Ernst,

sorry, war ein Missverständnis! Ich dachte, Du hättest Probleme mit der Eingabe des Textes im Forum. Aber da Du schreibst, dass es in Deiner Textverarbeitung auftritt, kann ich Dir (zumal ich nicht weiß, welche Software Du verwendest) nur pauschale Tipps geben:
1.) PC schon mal neu gestartet? Besteht das Problem auch nach einem Reboot?
2.) Gibt es Updates für Deine Software? Falls ja, solltest Du sie nach Möglichkeit installieren.
3.) Hast Du an der Konfiguration Deines PCs etwas geändert? Falls ja, setze die Einstellungen mal zurück.

Ernst:
Hallo Norbert,

ich kenne ein Ruderboot und ein Paddelboot, aber kein Reboot! Das ist sicher ein Boot ohne Ruder und Paddel, oder? (Nein, ganz so schlimm ist es auch wieder nicht)

Ich greife in die Software überhaupt nicht ein, weil ich nichts davon verstehe. Es reicht mir, wenn sie die einfachsten Grundleistungen zuverlässig erbringt. Eingriffe lasse ich in Abständen den Fachmann (solche Firmen gibt es hier mehrere,weil es ja auch mehrere Senioren mit den gleichen Problemen gibt) machen. Amüsiere mich dann, wenn auch die manchmal Probleme haben. Es ist aber nicht so, dass ich ein "altes Gelump" hätte. Klapprechner 1 Jahr alt, Windows 7, Textpr. Open Office, alles aktuell upgedatet.

Wollte z.B. von ca. 2 Wo Speicherinhalt absichern auf externem 3 TB Speicher. Haareraufen, Fluchen, es ging nicht. Zu selbigem Fachmann gegangen, der ja auch das Back Up installiert hat. Fazit: er konnte es auch nicht! Jetzt ist ein neues Back Up Programm bestellt. Es sind halt keine Holzwürfel.

Grüsse

Ernst

Norbert Koch:
Hallo Ernst,

ein geflügeltes Wort aus der IT: "Ein Reboot macht alles gut!"

Schön, dass Du OpenOffice verwendest! Das grenzt die Fehlersuche erheblich ein, da sich diese  Software nicht so tief im System einnistet wie man andere Office-Suite.

Falls Du nicht (wovon ich Deinen Schilderungen nach auch ausgehe) tonnenweise Plugins oder AddOns installiert hast, dürfte der einfachste und schnellste Weg zur Fehlerbehebung der folgende sein:
Deinstalliere OpenOffice über das Uninstall-Programm oder über Systemsteuerung -> Programme.
Starte den PC (oder in Deinem Fall das Notebook) neu.
Lade Dir das neueste OpenOffice-Paket über http://openoffice.org herunter und installiere es mit den Standardvorgaben der Installationsroutine.

Damit dürfte das Problem behoben sein!

Ernst:
Fortsetzung der Kommunikation:

Bergwandern, oder die dunkle Seite der Psyche

Baumann wanderte mit seiner Frau auf den Ifen (Allgäuer Berg). Seine Frau ging voraus, er hinterher. Unlustig. Er mochte Bergwandern nicht, aber seine Frau bestand gelegentlich darauf. In früheren Jahren – sie sind nun schon 24 Jahre verheiratet – gab es oft Streit deswegen. Baumann wollte in seiner knappen Freizeit lieber auf dem Sofa oder im Gärtchen sitzen und lesen oder ein Schöppchen trinken und den Tag genüsslich verstreichen lassen. Er hatte mal gelesen, dass es bei den alten Griechen Götter gegeben hatte, die ihre Zeit so verbrachten, und das gefiel ihm gut. So wollte er auch leben, zumindest am Sonntag. Aber seine Frau wollte Bergwandern, sie wollte Aktion, sich körperlich anstrengen. Alles Dinge, auf die er gut und gerne verzichten könnte.

Baumann hatte es, wie viele langgediente Ehemänner, aufgegeben, zu streiten. Er wollte seinen Frieden; deswegen hatte er resigniert. Seine Grundstimmung war seit Jahren schon „wenig glücklich“. Er dachte manchmal: wenn ich in mich hineinschauen könnte, zur Seele und so, da ist bestimmt alles trist und grau, rein optisch gesprochen. Seine  Vorfahren kamen aus dem Ruhrpott, er hatte diese Ausdrucksweise übernommen. Nachdem er nicht in sich hineinschauen konnte, stellte er es sich eben so vor.

Der Weg war relativ komfortabel, ca. einen halben Meter breit und nur gering ansteigend. Links leicht ansteigender Fels, rechts abfallende Geröllfelder. Für sie beide keine Herausforderung, eher ein Spaziergang, halt mit Bergschuhen.

Als er eine zeitlang so seinen Gedanken nachhängend hinter seiner Frau hergegangen war, passte er kurz nicht auf und trat seiner Frau auf den Absatz, so dass sie stolperte. Sie fing sich wieder und es passierte weiter nichts. Seine Frau schimpfte:“Du bist doch ein Trottel! Hier ist weit und breit kein Mensch. So unendlich viel Platz, und Du läufst so dicht hinter mir her. Stell Dir mal vor, was mit mir passiert, wenn ich das Gleichgewicht verliere und hier hinunterstürze!“ Sie zeigte nach rechts.

Baumann bemerkte jetzt, dass rechts ein Abgrund ist, steil und glatt, ohne Haltemöglichkeit. Und Baumann stellte sich tatsächlich vor, was mit ihr passiert wäre, wenn....Er konnte sich das sogar sehr gut vorstellen...........

Während des Fluges dachte die Frau ein letztes Mal, und zwar:“ Da habe ich wohl etwas falsches gesagt“ ….................................


Grüße von der dunklen Seite

Ernst

Ernst:
Fortsetzung Kommunikation:
Zum Abschluss meiner Geschichtenreihe noch ein Bericht von der freundlichen menschlichen Seite, nämlich von der Klugheit unserer Frauen.


Heinz Nerdinger war die meiste Zeit seines Lebens Stahlkocher gewesen. Er hatte gut verdient. Dann kamen die Zusammenlegungen und die ausländische Konkurrenz, Globalisierung, Kostenmanagement usw. Er „durfte“ früher gehen! Nach dem ersten Ärger darüber war er dann aber bald durch eine sehr gute Abfindung versöhnt worden, zog mit seiner Frau ins Allgäu und lebte hier recht zufrieden. Es fehlte ihnen an nichts, auf der Bank ihres Vertrauens war auch noch die Abfindung zusammen mit dem schon vorher Ersparten – ein ansehnliches Sümmchen, das er zusammen mit seiner Frau genüsslich zu verbrauchen gedachte.

Aber dann kam Griechenland, dann Spanien, Portugal, Frankreich, Zypern und wieder Griechenland; und Nerdinger wurde immer nervöser. Täglich studierte er die Wirtschaftsteile diverser Tageszeitungen, sah jeden TV-Bericht über die Krise und trug seiner Frau Monologe über seine Befürchtungen und seine Einschätzung der Weltwirtschaftslage vor.  Stets in der düstersten Schilderung der Auswirkungen auf ihr sauer erspartes Geld gipfelnd. Seine Frau hörte aufmerksam zu. Es war ihrem Mann schon klar, dass sie seine Ausführungen nicht verstand, aber es wollte es jemand erklären.

Da schickte ihnen die Bank des Vertrauens nach telefonischer Ankündigung („wir machen uns Sorgen, Sie können doch so viel Geld nicht auf dem Tagesgeldkto. liegen lassen.“) einen Berater.  Der Mann arbeite nicht für die Bank, man könne ihn aber als absoluten Fachmann empfehlen. 

Der Berater war einfach top: beste Manieren, gutes Aussehen, angenehm, Sympathie und Vertrauen im Flug gewinnend. Er erklärte ganz offen, dass er natürlich nicht umsonst arbeite, sein Studium müsse sich schliesslich irgendwann ausbezahlen, dass er vom Anlagebetrag nur 3 % Provision bekomme, dass dies von dem in Rede stehenden Betrag von Euro 180.000 aber doch ganz ordentlich sei. Sie gehörten gottseidank zu den Gutsituierten (Heinz schwoll die Brust vor Stolz, das hatte noch niemand zu ihnen gesagt. Aber eigentlich stimmte es ja…..) und könnten sich glücklich schätzen……

Der Berater hatte zwei Laptops mitgebracht, verband diese mit einem Kabel, so dass sie beide auf dem einen Monitor das mitverfolgen konnten, was er auf seinem aufscheinen ließ. Heinz liess sich ein paar mal ihm unbekannte Begriffe erklären, unterließ dies dann aber (unbewusst). Die Stimme des Beraters hatte nämlich ein geringfügig andere Färbung als zu Beginn. Auch schaute er gelegentlich auf die Uhr. Schliesslich entschuldigte er sich, er habe noch einen wichtigen Termin, und ging. Sie sollten sich die Sache überlegen, er werde morgen gleich ein Angebot erstellen und per Post schicken. Dann sollte es allerdings schnell gehen mit dem Auftrag und der Unterschrift, denn in der schnellebigen Zeit könne ein solches Angebot nicht lange aufrechterhalten werden.

Heinz war begeistert. Der Berater hatte ihnen zwar keine übermässig guten Konditionen geboten, aber genau das – so erklärte er seiner Frau – sei ja der Beweis für seine Seriösität. Er redete noch lange auf seine Frau ein und kam mehr und mehr zu der Ansicht, dass dies der richtige Weg sei, ihr Erspartes vor dem  Verfall zu schützen. Den Einwand seiner Frau: “Ich weiss nicht Heinz. Das Auftreten war doch ein bisschen aufgesetzt und übertrieben. Kann man denn dem wirklich trauen?“ wischte er ärgerlich vom Tisch mit der Bemerkung: “Ach ihr Weiber! Keine Sachkenntnis, keine Fakten, keine objektive Abwägung, stattdessen nur Emotion! Kennt man ja!“
Frau Nerdinger konnte nicht schlafen. Die ganze Nacht und den ganzen Tag überlegte sie, ob ihre Abneigung dem Berater gegenüber wirklich nur ein Hirngespinst sei. Aber: sie war sich schliesslich ganz sicher, dass ihr Gefühl sie nicht täuschen konnte. Dem Mann traute sie nicht!  Ab dem zweiten Tag ging sie selbst zum Briefkasten, um das Angebot abzufangen. Am dritten Tag kam es dann. Frau Nerdinger zitterte innerlich. Sie brachte es ungeöffnet sofort mit dem Altpapier zum Sammelcontainer, damit es unter keinen Umständen von Heinz gefunden werden konnte.

Frau Nerdinger durchlitt die Hölle! Noch nie hatte sie ihren Heinz hintergangen. Das war jetzt das erste Mal, dass sie etwas gegen seinen Willen und hinter seinem Rücken tat. Handelte sie richtig? Fragen nagten an ihrer Seele. Durfte sie das? Was war, wenn er doch recht hatte? Sie verstand ja nichts von Finanzen. Aber von Menschen! Ja, von Menschen meinte sie viel zu verstehen. Mehr als Heinz jedenfalls. Wie würde ihr Heinz reagieren, wenn es herauskommt? Wird er sie verlassen? Sie hatte keine eigene Versorgung. Sie war sich sicher, dass ihre Handlung richtig war – auch wenn sie es nicht begründen konnte - aber sie hatte Angst!

Heinz wurde von Tag zu Tag unruhiger. Er fragte seine Frau nach der Post. Sie log ihn an. Er merkte es nicht. Er rief bei der Bank an. Der Berater sei selbständig und im Aussendienst, man könne ihn frühestens nächste Woche wieder kontaktieren.
Von Tag zu Tag musste sich Frau Nerdinger mehr schminken, um ihr grau gewordenes Gesicht und ihre Augenringe zu verbergen. Wie lange würde es noch gehen?
Da las sie in der Zeitung, dass man einen Finanzberater festgenommen habe, der sich als Bankberater ausgegeben und viele betuchte Anleger um ihr Vermögen gebracht habe. Das überlassene Geld sei nicht angelegt, sondern auf seine Auslandskonten transferiert worden. Nur ein geringer Teil konnte gesichert werden.
Die Bank erklärte, dass es sich um keinen Bankangehörigen handele und dass sein Beglaubigungsschreiben geprüft worden sei. Der Reporter wusste aber schon, dass es eine Fälschung ist.

Frau Nerdinger legte die Zeitung ihrem Heinz so hin, dass er unweigerlich auf den Artikel stossen musste. Das tat er auch prompt. Und schimpfte dann fürchterlich los. Bloß gut, dass der Antrag wider Erwarten nicht gekommen sei. Sie hätten hier unglaubliches Glück gehabt. Sogar abends beim Fernsehen fing er immer wieder mit dem Thema an.
Seine Frau saß neben ihm, legte ihren  Kopf auf seine Schulter und sagte nichts. Warme Wellen von Emotion liefen wie sanfte Strandwellen über ihre Seele. Es war ein Gefühl wie früher. Sie hatte ihren Heinz vor einem Fehler bewahrt. Das würde sie nie jemanden sagen, auch Heinz nicht. Könnte ja seinem Ego schaden. Sie liebte doch ihren Heinz. Und sie war einfach jetzt nur glücklich.

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So meine lieben Forumsteilnehmer! Das wars mit meinen Geschichten. Ich hoffe, dass die Geschichten gefallen haben, mal gruselig, mal erheiternd, mal nachdenklich gestimmt haben. Die letzte Geschichte sollte ein Ausgleich für die eine oder andere psychedelische oder schwarzhumorige Geschichte sein und auch ein Ausgleich dafür, dass bisher die Frauen nicht so gut weggekommen sind. Dabei wäre unsere Welt ohne unsere Frauen so schrecklich nüchtern!

Grüsse, diesmal von der heiteren Seite

Ernst

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