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Thema: Wasserpflanzenvorstellung Teil 2  (Gelesen 1582 mal)

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Wasserpflanzenvorstellung Teil 2
« am: 09-09-2016, 16:11:31 »
                                                                   Die Große und die Kleine Cognacpflanze ( Ammannia gracilis und A. senegalensis)

Beide Pflanzen stammen aus dem afrikanischen Raum und die Ammannia gracilis fand in den 60- 70er Jahren durch die Gestaltung der Holländer Aquarien

https://de.wikipedia.org/wiki/Holl%C3%A4ndisches_Pflanzenaquarium

ihren Weg in die Aquaristik. In den letzten Jahren ist es etwas still geworden um diese Pflanzen.
Zuerst möchte ich euch die Große Cognacpflanze ( Ammannia gracilis) vorstellen, welche ich das erste mal als gewaltige Überwasserpflanze in einer, leider nicht mehr existenden Berliner Wassergärtnerei, zu Gesicht bekam. Die Blätter der riesigen Mutterpflanze waren grasgrün und  außer dem imposanten Aussehen überzeugte mich diese Pflanze nicht.
Erst durch die umfangreiche Schilderungen der Gärtnerin, vielleicht auch durch ihren Scharm, wurde mein Interesse geweckt und ich wurde nicht enttäuscht. Erst unter Wasser entwickelte  sich eine vollkommen anderes aussehende Wasserpflanze, die der Schilderung der Gärtnerin entsprach. Im Handel sind fast immer nur grüne emerse Exemplare im Angebot und vermitteln somit nicht den schönen Eindruck dieser Pflanze.
Die Ammannia gracilis wuchs in meiner früheren Beckengestaltung sehr gut, musste jedoch ständig eingekürzt werden. Je näher sie dem Licht kam desto attraktiver und braunroter wurden die Blätter.  Die Blätterfarbe erinnerte wahrlich an Cognac.

www.diskusforum.org/gallery/0/185-290112110006.jpeg

Zum damaligen Zeitpunk beleuchtete ich das Becken noch stark und hatte ein klares, nicht durch Humin und Torf eingetrübtes Wasser. Es wurde bereits zum  damaligen Zeitpunk CO2 zugeführt, in der für die Diskushaltung empfohlenen Konzentration.

www.diskusforum.org/gallery/0/185-290112110104.jpeg

Der farbliche Blickpunkt durch die braunroten, großen Blätter wirkte sehr gut zwischen dem Grün der anderen Pflanzen, wie man auch im Bild deutlich erkennen kann. Deshalb und aufgrund ihrer Pflegeleichtigkeit würde ich diese Pflanze unbedingt für ein Diskusbecken als geeignet einschätzen.
Sie ist im Temperaturbereich tolerant (28-30°C) und stellt keine besonderen Ansprüche an die Düngung. Bei Eisenmangel werden die Blätter hell und sind somit ein guter Indikator für den Anteil von Eisen im Becken. Alle anderen benötigten Nährstoffe Phosphat und Spurenelemente sind in einem Diskusbecken zur genüge vorhanden und eine erhöhte Nitratkonzentration wird schon im Interesse der Fische unterbunden.

Die Kleine Cognacpflanze (Ammannia senegalensis) erweckte meine Aufmerksamkeit, da sie im Gegensatz zu der von mir gepflegten Schwesternart (Ammannia gracilis) laut Artbeschreibung graziler und filigraner sein sollte.
Deshalb zog sie im Zuge einer Umgestaltung in das Diskusbecken ein. Zu diesen Zeitpunkt wurde mein Becken schon mit Huminstoffen und Torf angereichert, die Beleuchtung etwas reduziert aber ansonsten noch mit CO2 versorgt. Die Pflanzen standen in ihrer Handelsgröße nicht unbedingt im Rampenlicht und dümpelten nach 6 Wochen immer noch vor sich hin. Dies war für mich Veranlassung sie in ein anderes Becken mit einer max. Höhe von 30cm umzusetzen, was mit einem enormen Wachstumsschub gedankt wurde. Nachdem sie dort bis kurz vor die Wasseroberfläche gewachsen waren, wurden sie wieder umgesetzt und entwickeln sich jetzt prächtig zwischen den anderen grünen Pflanzen.
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Die Ammannia senegalensis ist viel filigraner als ihre robuste Schwester.Ihre Stengel sind schmaler und nicht so dick wie bei der A. gracilis. Sie hat aber die gleiche, schöne rotbraune Blattfärbung, verfügt aber über feinere Blätter. Sie ist nicht so wärmebedürftig und signalisiert durch die Farbe der Blätter,ebenso wie A.gracilis, welche grün werden, wenn sie zu wenig Licht bekommt oder der Nitratgehalt im Becken zu hoch ist.
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Also sind beide Pflanzen auch ein biologischer Zustandsmesser für das Becken. In meinen Fall kann ich nach dem Aussehen der Pflanze jetzt einschätzen, dass der Beleuchtungs-,und Nährstoffanteil den Ansprüchen der Pflanze entspricht und die Blätter dies bis zum Bodengrund mit einer rotbraune Färbung dokumentieren.
Die Ammannia senegalesis kommt neben feinfiedrigen Pflanzen gut zur Geltung, wie in meiner Pflanzanordnung gut zu erkennen ist.
Es sind, zusammenfassend eingeschätzt, zwei attraktive und empfehlenswerte Pflanzen für das Diskusbecken.
Für interessierte noch ein interessanter Link:
http://blog.extraplant.de/besuch-in-holland.html
« Letzte Änderung: 09-09-2016, 16:48:23 von Hobby »
 

 

Wasserpflanzenvorstellung

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