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Thema: Ist ein Kohleblockfilter bei gutem Leitungswasser wirklich nötig?  (Gelesen 7190 mal)

Offline ChrisK23

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Werte Mitglieder,

ich beschäftige mich gerade mit dem Neuaufbau und Start eines Diskusbeckens. Ich stehe noch ganz am Anfang, und habe nicht viel (eigentlich keine) Erfahrung mit Diskus. Stück für Stück will ich es mir aber erarbeiten und "hänge" gerade an einer (vielleicht dummen) Frage herum:

Die Frage, die mich aktuell stark beschäftigt, ist die Sache mit dem Kohleblockfilter. Ich habe mittlerweile aus fast allen Quellen (Foren, priv. Züchter, Groß-Züchter) die Info erhalten, das man bei den Wasserwechseln oder generell beim Wasser einen Kohleblockfilter benutzen soll. Nun, ich bin nicht beratungsresistent und werde mir gerne so ein Ding anschaffen, wenn nötig. Nur möchte ich genau verstehen warum.

Was ich bisher weiß ist, dass er Schadstoffe / Rückstände aus dem Leitungswasser filtert. Soweit, so gut. Nun hat unser (Münchner) Trinkwasser einen ausgesprochen guten Ruf. Ich selbst trinke es schon über mehrere Jahre direkt aus der Leitung (habe es auch noch die nächsten Jahre vor). Ich mache meine Wasserwechsel bei meinem aktuellen Becken direkt aus der Leitung. Es war nie auch nur im Ansatz erkennbar, dass sich darin irgend etwas verbirgt, das man (selbst , oder die Fische) nicht zu sich nehmen will.

Was hat es also damit genau auf sich? Täusche ich mich da doch so sehr? Sind wir Menschen resistenter gegenüber den möglichen Rückständen/Reststoffen, was soll es eigentlich genau sein, das ich heraus filtern soll? Sind Diskus hochempfindlich gegenüber ggf minimalsten Rückständen?

Versteht mich nicht falsch, aber bevor ich für meine Fische extra einen Kohleblockfilter verwende, würde ich erst für mich selbst für Sicherheit vor Rückständen im Leitungswasser schaffen, wenn nötig. Da es bisher eben nicht nötig war, sehe ich eigentlich keinen Grund das nun für die Fische zu tun.

Der letzte Satz ist bewusst spitz formuliert, bitte nehmt es mir nicht krum. Vielleicht klärt Ihr mich ja auf?

Viele Grüße,
Christoph
Viele Grüße,
Christoph
 

Offline Jörg Gottwald

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Hallo Cristoph
du musst mal genau sagen was bei dir "gutes Wasser" ist. Die Meinungen darüber gehen recht weit auseinander. Nur weil ein Wasser wenig Härte enthält muss es lange
noch nicht gut sein
mfg
jörg
 

Offline Ditmar

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Hallo Chris

Unter Trinkwasser ist nur so gut wie die Werte gut sind die gemessen werden müssen.
Was man also nicht misst kann auch nicht das Wasser schlecht machen.

Es gibt einige Stoffe die der Wasserlieferant besser nicht misst weil er sonst reagieren müsste.
Arzeineirückstände zum Beispiel sind ein heikles Thema.

Was ein Kohleblockfilter kostet steht in keinem Verhältnis zu den Pflegekosten unserer Diskus.
Ein Kohleblockfilter gehört für mich zu einem Standardzubehör in der Aquaristik.
Gruß Ditmar
Becken 200x80/70x60, Back to Nature Amazonas,
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Offline Bretonii

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... da kann ich Ditmar nur zustimmen. Mir kommt kein Tropfen
Wasser ohne Kohlefilter ins Becken.
Liebe Grüße Karsten
 

Offline Jörg Gottwald

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Hallo Karsten
einfach gesagt: das stimmt nicht so. Wasser kann man nicht einfach über einen Kamm scheren, man muss auch wissen woher es kommt. Es gibt einige die erhalten das Wasser aus einer Tiefenquelle, da ist nichts mit Medikamente, Nitrat etc. 
mfg
jörg
 

Offline Bretonii

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... ich wohne in Berlin, da kommt das Wasser aus der Leitung  8)
Liebe Grüße Karsten
 

Offline Hobby

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Hallo Chris,

im Link gebe ich dir einmal etwas zum lesen über unser Trinkwasser
http://www.carbonit.com/images/stories/werbemittel/Broschuere-Fragen-Antworten/Haustechnik/640015-D26.pdf

und nun meine Frage, warum hat Carbonit eine neue Filterpatrone entwickelt, die u.a. Atrazin

https://de.wikipedia.org/wiki/Atrazin

aus dem Wasser zieht?
Dieses Herbizid spielte bis vor kurzen noch keine große Rolle im Trinkwasser.
Hier nun die neue Patrone und lies mal welche Produkte noch gebunden werden. Die schmeckst du nicht.

http://www.carbonit.com/images/stories/Datenblaetter/Patrone-NFP-Premium/DB-D-NFP%20Premium-130514.pdf

Deshalb gehört ein Carbonitfilter unabdingbar zur Diskushaltung.


Offline SOTO

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Hallo Chris,
ich glaube der Diskus ist ein sehr guter Indikator für die Wasserqualität. Dabei ist er garnicht so empfindlich, er reagiert nur sehr anschaulich bei nicht Wohlbefinden. Das hilft dem Aquarianer oft die Ursache zu finden und abzustellen. Wenn man seine Fische kennt, kann man sehr gut bemerken was nicht stimmt. Färbung, Kot und Verhalten sind glaube ich die wichtigsten Kriterien. So gesehen ist der Diskus sogar sehr leidensfähig und zäh. Vieles lässt er über Wochen oder Monate über sich ergehen. Zwei meiner Kleinen hatte z.B. über Wochen nix gefressen weil der Filter vermulmt war. Ich könnte mir vorstellen andere Fische sind nicht so ausdauernd.

Zitat
Nun hat unser (Münchner) Trinkwasser einen ausgesprochen guten Ruf.

Unseres auch, aber wo kommt der gute Ruf eigentlich her?

Als ich gemerkt habe wie stark die Wasserqualität bei uns schwankt habe ich mir auch so einen Filter gekauft. Die veröffentlichten Werte vom Versorger waren nur teilweise nachweisbar. Deren Messungen werden auch nur alle paar Monate oder Jahre auf die HP geladen. Ich weiß garnicht was und ob da im Werk permanent gemessen und mitgeloggt wird. Denn nur so könnte man Schwankungen überhaupt erkennen.

Auf dem Foto ist mein Filter der jetzt 10 Monate nicht mehr benutzt wurde. Ich hab ihn mal hängen lassen, weil es mich interessiert hatte ob der Kohlefilter rechts wirklich  nicht verkeimt und veralgt.
Mit freundlichen Grüßen/ best regards

Tobias
 

Offline ChrisK23

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Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten. Ich habe mir alles aufmerksam durchgelesen und sehe nun auch die Notwendigkeit für einen Kohleblockfilter. Allerdings sind, wie ich denke, die Angaben von Wasserfilter-Hersteller natürlich genau so kritisch zu betrachten, wie die von städt. Wasserwerken.

Trotzdem überlege ich gerade, (wie auf der Seite von Carbonit beschrieben) einen Unterschrankfilter VOR unserem Küchenwasserhahn zu installieren. So kann, zb. bei Trink/ Kochwasser auch selbst davon profitieren.

Das Problem ist nur, das er an die Kaltwasserversorgung angeschlossen werden muss und ich somit kalte WW machen muss. Habe bisher die Temp. immer etwas angepasst. Wobei ich denke, die Vorteile überwiegen und bei 25 % - 30 % der Wassermenge gibt es keine all zu großen Temperaturstürze.

Was meint Ihr?

PS: ich schaue, das ich bald mal einige Bilder von meinem neuen Becken in der Aufbauphase poste. Ebenfalls die Ausgangswasserwerte unseres "guten" Münchner Leitungswassers (ich meinte mit "gut", dass man es bedenkenlos aus dem Wasserhahn trinken kann und es (angeblich) sehr viele gesunde Mineralstoffe enthält). Die Wasserhärte ist mit 15 GH in der Tat nicht als "gut" (hinsichtlich Diskus) zu bezeichnen. Genaueres im neuen Thread.

Danke&
Viele Grüße!
Viele Grüße,
Christoph
 

Offline Injensun

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Hallo Christoph
Hallo,
Das Problem ist nur, das er an die Kaltwasserversorgung angeschlossen werden muss und ich somit kalte WW machen muss. Habe bisher die Temp. immer etwas angepasst. Wobei ich denke, die Vorteile überwiegen und bei 25 % - 30 % der Wassermenge gibt es keine all zu großen Temperaturstürze.

Danke&
Viele Grüße!
schau mal hier http://shop.purway.de/public/start.aspx?suid=7618&zid=7a327c38-a6f0-4308-b48b-352b9b2809b6
Carbon-Blockaktivkohlefilter
10” Zoll-Filtermasse:
 Länge: 248 mm
 Breite: 70 mm
 Kopföffnung: 26 mm
 Maximale Temperatur: 80 Grad Celsius
 Lebensdauer: 6 Monate
das sollte doch reichen oder?
Mit freundlichen Grüßen Axel
 

 

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