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Thema: Beleuchtungsstrategien  (Gelesen 3547 mal)

Offline Ditmar

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Beleuchtungsstrategien
« am: 10-02-2017, 09:47:52 »
Hallo zusammen

Mir ist auf gefallen das es recht unterschiedliche Vorgehensweisen gibt sein Aquarium über Tag/Nacht zu beleuchten.

1. Beleuchtungsdauer
2. Lichttemperatur
3. Helligkeit
4. Den Beleuchtungsverlauf

Mich interessiert im Moment einmal der Beleuchtungsverlauf.
Gut wenn man nicht Dimmen will oder kann ist es relativ einfach.
An oder Aus mit eventueller Mittagspause.
Meine bisherige Vorgehensweise mit den LumLight LED's war.
Den Trapezablauf mit Mittagspause.

1 Stunde Sonnenaufgang.
4 Stunden 80%
2 Stunden   0%
4 Stunden 80%
1 Stunde Sonnenuntergang

Aufgefallen ist mir das Die GHL Mitras andere Grundeinstellungen haben.
Die fangen Morgens bei 0% an sind erst 12°° auf 100%
Um dann sofort wieder bis Abends auf 0% abzufallen.
Also den Pyramidenablauf.

Zu Testzwecken habe ich nun folgenden Beleuchtungsablauf.
08°°     0%
13:30 60%
14°°    0%
15:30  0%
16°°   60%
21°°    0%

Es funktioniert tatsächlich sehr gut.
Da das Becken bereits mit 10% gut ausgeleuchtet ist.
Ich denke die 72 Cree LED sorgen für ordentlich Licht selbst bei minimaler Last.
Gut ich brauche keine Rücksicht auf Pflanzenwuchs zu nehmen.

Welchen Ablauf nutzt ihr und warum.
Gruß Ditmar
Becken 200x80/70x60, Back to Nature Amazonas,
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Offline Norbert Koch

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Re: Beleuchtungsstrategien
« Antwort #1 am: 10-02-2017, 16:19:09 »
Hallo Ditmar,

interessantes Thema!

Zumal es wohl direkt Einfluß auf das Wohl der Tiere hat (Stichwort UV-Strahlung / Vitamin D)...

Ich bin da ganz old school: Tropische Aquarien = 12 Stunden Beleuchtung. Pausen empfinde ich als unnatürlich. Mangels Dimmbarkeit gibt es bei mir derzeit An/Aus.

Mit dem LiWeBe-Controller werde ich je 15 Minuten Morgen- und Abenddämmerung einstellen und Das Wetter von Alenquer oder Manaus simulieren, wobei die Gewitter- bzw. Regenfälle nicht nur Lichtstimmungen sondern auch Teilwasserwechsel initiieren sollen (das Wechselwasser soll aus einer versteckten Wanne über dem Aquarium (um mit der Abwärme das Wasser passiv zu erwärmen) "regnen").

Im Aufzuchtregal  beleuchte ich die 150er Becken mit je 3-4 20 Watt LED-Leisten (ebenfalls nicht dimmbar); dort schalte ich mittels drei Fritz!DECT zuerst je 1 Leiste, nach 5 Minuten die zweite, nach 5 Minuten die dritte und lasse sie jeweils 12 Stunden leuchten (also eine gestufte "Dimmung").
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline Ditmar

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Re: Beleuchtungsstrategien
« Antwort #2 am: 10-02-2017, 16:48:16 »
Hallo Nobby

Zitat von: Nobby
.... 15 Minuten Morgen- und Abenddämmerung....
Ist das in der Natur auch so oder gibt es ein tieferen Sinn.

Ich habe ja selbst bisher eine Stunde Sonnauf- und Sonnenuntergang geschaltet.
Erst durch die Mitras Simulations Beispiele wurde mir bewusst warum eigendlich nicht kontinuierlich.
Die Mittagspause werde ich noch testen mit massiver Wolkenverdunkelung.
Gruß Ditmar
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Offline Norbert Koch

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Re: Beleuchtungsstrategien
« Antwort #3 am: 10-02-2017, 16:58:36 »
Hallo Ditmar,

in Äquatornähe dämmert es sehr kurz; zwischen 10 und 25 Minuten ist es Tag oder Nacht.

Ds ich mit meiner Aquaristik so gut wie möglich an die Natur anlehnen möchte, habe ich vor, diese Dämmerungsphase zu übernehmen (ohne RGB-Schnickschnack; unter Wasser wird die Lichtfarbe vom Wasser gebrochen; es gibt keine blauen oder violetten Lichtquellen). Zuerst verschwindet Gelb, dann Rot und in der Tiefe, die noch vom Tageslicht erreicht wird, gibt es nur noch Blau. Aber es gibt kein blaues Mondlicht / und die nötigen Wassertiefen für diese Lichtbrechung kann ich auch nicht bieten.

Außerdem ist im Schwarzwasser weißes Licht sowieso eher warmweiß bis rötlich...
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Re: Beleuchtungsstrategien
« Antwort #4 am: 10-02-2017, 17:30:57 »
Hallo Nobby

Eine kurze Dämmerung ist zwar korrekt aber untrittig dürfte sein wenn die Sonne senkrecht auf das Wasser knallt und das ist am Aquator so dürfte dies auch die höchste Lichtleistung unter Wasser sein.
Jeder Winkelgrad vor und nach 12°° ist eine abschwächung der Lichtleistung.
Und genau diesen Ansatz versucht GHL mit seiner DayLight Süßwasser Beleuchtung abbilden zu wollen.

Wie geschrieben geschrieben die vier Cree LED pro 10cm brennen bereits bei 10% ein solchen Licht ins Becken das man nicht mehr von Dämmerung reden kann sondern schon von richtigem Tageslicht reden kann.
Nicht umsonst musste ich Täglich die Lichtleistung zu Mittagszeit reduzieren weil es einfach viel zu hell wurde.
Nun bin ich bei 60% der Maxileistung und immer noch heller als die LumLight.
Bei 1% Lichtleistung in der Mittagspause ist bereits jeder Fisch im Becken sichtbar.
Also näher an eine dichte Wolkendecke als in der Nacht zumal ja eh das normale Tageslicht außerhalb des Becken noch hilft.
Das war mit den LumLight so fein nicht dastellbar.

Farblich bleibe ich vorerst auch bei der DayLight Farbmischung Vorgabe um mich zugegebenermaßen an das "andere" zu gewöhnen.
Aber auch hier ist mit dem Light Composer ein mächtiges Werkzeug um eigene Akzente setzen zu können.
Gruß Ditmar
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Re: Beleuchtungsstrategien
« Antwort #5 am: 10-02-2017, 18:55:03 »
Hallo Ditmar,

leider ist es nie so ganz einfach...

Da die Erde nicht rund ist und auch die Sonne nicht nur ein leuchtender kreisrunder Punkt schwanken selbst am Äquator die Zeiten der Dämmerungsdauer und der Tageslänge. Doch bei Weitem nicht so extrem wie z. B. bei uns.
Aber das tolle am LiWeBe ist z.B. dass ich mir darum keine Gedanken machen muss: Er simuliert das exakte Wetter des Vortages mit dem an unsere Zeitzone angepassten Versatz.
Also passen mit dem LiWeBe die Beleuchtungsdauer und die Dämmerungsphasen, ja, sogar die Lichtintensität wird übernommen.
Ich denke es ist unmöglich noch näher an das Vorbild zu kommen...
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

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Re: Beleuchtungsstrategien
« Antwort #6 am: 10-02-2017, 19:06:56 »
Hallo Nobby

Ja das steht auch im ProfiLux 4 Handbuch.
Saisonal abhängige Lichtintensität nennen die das.
Du gibst einfach die GPS Daten deines Wunschortes ein und schon werden nicht nur das Local abhängige Tageslicht sondern sogar die Mondphasen nachgebildet.
Dazu kommen noch wandernde Wolken , Gewitter und Regentage was will man mehr.
Gruß Ditmar
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Re: Beleuchtungsstrategien
« Antwort #7 am: 14-02-2017, 09:17:51 »
Hallo Nobby

Wenn ich deine Argumentation richtig interpretiert habe.....
Dann gibt es auch bei LiWeBe wenn du die Automatik zulässt eine lineare Steigerung der Lichtintensität ( Pyramide ) wie sie in der Natur selbst vorkommt.
Ich denke das die Lichtintensität in der Natur linear bis zum Mittag ansteigt und ebenso linear bis zum Abend abfällt ist nicht strittig.
Eine Morgen- und Abendröte entsteht ja nur wegen dem langen Weg durch die Atmosphäre bei einem sehr flachen Winkel.
Also könnte man sehr wohl eine Morgen- bzw. Abendröte im Becken simulieren ohne die Lichtintensität zu ändern.
Man mischt Morgens und Abend etwas mehr Rotanteile ( 3000k ) bei ohne die Lichtleistung der Weißen Lichtquellen ( Cree , 6500k ) zu verändern.
Somit steigt die Lichtintensität linear zum Mittag und man hat trotzdem einen Sonnenaufgang bzw. Sonnenuntergang.
Vor allem es ist und wirkt es sehr natürlich.

Eben Kein hartes anknipsen des Lichtes.
Oder innerhalb einer sehr kurzen Zeit auf Mittagslichtleistung hochfahren.
Wie geschrieben ich bin erst durch diese Simulationsvorschläge von GHL zum Nachdenken angeregt worden mir Gedanken zu machen was eigentlich ein natürlicher Beleuchtungsverlauf ist.
Ich denke das diese Simulation es sehr gut trifft.
Das man noch Saisonale Schwankungen rein schalten/programmieren kann ist ein Goodie was man noch nutzen kann.
Sowie Wolken , Regen , Gewitter Saisonabhängig einbinden kann.
Auch Übergänge bei Wechsel von Sommer- zu Winterzeit sind in bis zu 14 Tage aufteilbar wenn man immer zeitlich pünktlich seinen Sonnenaufgang ...... haben möchte.
Gruß Ditmar
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